Ein Sicherheitskonzept ist sinnvoll und manchmal unverzichtbar für jede Veranstaltung.

Es stellt die Grundlage für die Koordination aller Sicherheitsmaßnahmen dar, bringt Behörden, Sicherheitsdienste und andere Beteiligte auf einen gemeinsamen Stand und dient als Nachweis der Sorgfaltspflichten im Schadensfall. Neben der Risikoanalyse und -bewertung enthält es detaillierte Maßnahmen zur Risikominimierung sowie Regelungen für den Umgang mit Krisensituationen wie bspw. Evakuierungen.

Qualität und Umsetzung bestimmen den Erfolg.

Sicherheitskonzepte müssen praktikabel und konkret sein. Wichtige Aufgaben und Zuständigkeiten sollten klar zugeordnet werden, um Verwirrung zu vermeiden. Häufige Mängel sind unklare Formulierungen wie „Es ist zu kontrollieren“, ohne dass festgelegt wird, wer diese Aufgabe übernimmt

Gefährdungsbeurteilung: Das Herzstück des Konzepts

Die Gefährdungsbeurteilung identifiziert potenzielle Risiken, bewertet deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotential und leitet daraus Maßnahmen ab. Die Ergebnisse dieser Analyse – auch dann, wenn man sich daraufhin gegen Maßnahmen entscheidet – sollten dokumentiert und mindestens drei Jahre aufbewahrt werden, um bei Bedarf belegt werden zu können.

Ergänzende Bausteine eines Sicherheitskonzepts

Neben der Risikoanalyse können weitere Elemente enthalten sein: Parkplatz- und Anreisemanagement, Evakuierungspläne, Kommunikationsstrategien und Kriterien für den Abbruch der Veranstaltung. Ein gut durchdachtes Sicherheitskonzept kann Chaosphasen im Krisenfall verkürzen und die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten.

Grenzen der Maßnahmen und rechtliche Orientierung

Nicht jedes Risiko muss eliminiert werden. Lebensgefahr und nicht akzeptable Risiken sind jedoch zwingend zu vermeiden. Leitfäden und Arbeitspapiere, die nach der Loveparade-Katastrophe 2010 entwickelt wurden, bieten wertvolle Unterstützung bei der Erstellung eines Sicherheitskonzepts. Sie liefern Vorschläge für Verfahren, die speziell auf Großveranstaltungen abgestimmt sind.

Empfehlung für Veranstalter

Veranstalter sollten Sicherheitskonzepte nicht nur «für die Schublade» erstellen, sondern deren Inhalte aktiv umsetzen und regelmäßig überprüfen.

Weitere Informationen sowie Checklisten und Leitfäden zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite: eventfaq.de/sicherheitskonzept.